Aktiv sein #TrotzCED – aber mit welcher Sportart?

Sport und CED

Jeder profitiert von regelmäßigen sportlichen Einheiten, das gilt für Betroffene von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) jedoch im Besonderen. Studien haben gezeigt, dass moderates Ausdauertraining zu einer gesunden und vielfältigen Darmflora beitragen kann. Durch Bewegung erhöht sich die Anzahl nützlicher mikrobieller Arten im Darm, was sich wiederum positiv auf deine Gesundheit auswirken kann. Auch dein Immunsystem profitiert bekanntermaßen in vielerlei Hinsicht von deiner sportlicher Aktivität – bei CED besonders interessant: die entzündungshemmende Wirkung.

Aber nicht nur die körperlichen, sondern auch die psychischen Effekte von Sport können deine Lebensqualität verbessern. Und weil Psyche und Verdauungstrakt eng miteinander verbunden sind, können sich die positiven psychologischen Effekte ihrerseits auch günstig auf die Darmfunktion auswirken. Noch mehr Aspekte und medizinische Vorteile hat Dr. Roland Eisele in dem Webinar „Sport und Bewegung – ein Widerspruch zu Crohn und Colitis?“ näher beleuchtet.

Sport ist gesund – soweit so gut, nur welche Sportarten eignen sich für Betroffene von CED, die häufig mit Begleiterscheinungen wie Fatigue und Gelenkschmerzen zu tun haben? Grundsätzlich gilt natürlich immer: Suche dir eine Sportart, die dir Spaß bereitet. Achte aber auch darauf, bevor du etwas Neues ausprobierst, mit deinem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten, ob diese Sportart für dich geeignet ist.

Mit diesen drei Allroundern liegst Du goldrichtig:

 

  1. JOGGEN

    Laufschuhe an und los geht’s. Für das Joggen brauchst du nicht viel und kannst direkt loslegen. Du kannst Tempo und den Schwierigkeitsgrad der Strecke selbst bestimmen, kannst langsam starten und wirst schnell deinen eigenen Rhythmus finden. Und das allerbeste daran: Du bewegst dich an der frischen Luft. Gerade als CED-Betroffener also ideal, weil du unabhängig bist, wann und wie intensiv du dich bewegst. Tipp: Wenn du deine Lauftechnik verbessern oder einfach eine kurze Einführung erhalten möchtest, gibt es viele Anbieter, die entsprechende Kurse im Programm haben – z. B. Geschäfte für Laufschuhe.

     

  2. TANZEN

    In der Gruppe oder als Paar, Rock ’n’ Roll, Jazz oder Standard – Tanzen ist vielfältig und kann ebenso wie das Joggen individuell an deine Bedürfnisse angepasst werden. Du kannst dich auspowern oder bei klassischer Musik entspannen und abschalten. Tanzen eignet sich auch super als Individual-, Paar- oder Gruppensport, so wie du es am liebsten magst. Wem also joggen zu „langweilig“ ist, der ist zum Training von Ausdauer und Muskulatur vielleicht beim Tanzen an der richtigen Adresse.

     

  3. YOGA

    Stress kann sich negativ auf deinen Krankheitsverlauf auswirken und sogar einen neuen Schub auslösen – wie wäre es also mit einer Sportart, die Körperübungen mit Entspannungs- und Atemtechniken verbindet?  In einer Studie konnte gezeigt werden, dass sich Yoga bei Colitis ulcerosa positiv auf die krankheitsspezifische Lebensqualität und das körperliche und psychische Befinden auswirkt.  Und auch beim Yoga gilt: Ob sanft, dynamisch oder kraftvoll, du findest sicherlich den Yoga-Stil, der zu dir und deiner Erkrankung passt.