Individuelle CED-Therapie: Langfristige Ziele erreichen durch regelmäßige Arztbesuche

„Je früher, desto besser.“ Dieser Spruch trifft auf viele Situationen im Leben zu. Auch die Behandlung einer Erkrankung sollte so früh wie möglich beginnen. So werden die Heilungschancen erhöht und die Beschwerden vermindert. Das gilt insbesondere auch für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED). Die Wahrscheinlichkeit, dass zukünftige Krankheitsschübe und dauerhafte Schäden am Darm vermieden werden können, steigt, je früher eine Therapie eingeleitet wird. Ebenso sollte eine regelmäßige Untersuchung beim Arzt stattfinden. Denn die CED unterscheidet sich von Mensch zu Mensch und bedarf einer individuellen Therapie.

Regelmäßig checken = langfristig profitieren

Die Behandlungen von Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa haben ein gemeinsames Ziel: Die Erkrankung zum Erliegen bringen, also eine Remission zu erreichen. Hierfür ist ein frühzeitiger Therapiebeginn der erste Schritt. Aber genauso wichtig ist es, im Verlauf der Erkrankung regelmäßig Arztbesuche wahrzunehmen – auch wenn keine oder nur selten akute Beschwerden vorliegen.

Die positiven Effekte regelmäßiger Untersuchungen sind:

  • Der Arzt und der Betroffene lernen sich und die Erkrankung immer besser kennen. Das schafft Vertrauen: Eine wichtige Basis für ein gesundes Arzt-Patienten-Verhältnis.
  • Wiederkehrende Muster können erkannt werden, z. B.: In welchen Situationen treten Schübe häufig auf? Welche Nahrungsmittel reizen den Darm? Hat Stress Einfluss auf die CED?
  • Durch eine engmaschige Kontrolle der Symptome kann eine Therapie individuell eingestellt werden. Immerhin stehen mehrere Medikamente mit unterschiedlichen Wirkweisen bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa zur Verfügung.
  • Die Begleiterscheinungen einer CED können vielfältig sein: Gewichtsverlust, Gelenkbeschwerden, Hautveränderungen, Nährstoffmangel usw. Bei regelmäßigen Arztbesuchen können die Beschwerden frühzeitig erkannt und zielgerichtet behandelt werden.
  • Das langfristige Ziel – die Erlangung einer Remission, also die „Stilllegung“ der Erkrankung – kann verfolgt werden.   

Wie verläuft ein Arztbesuch bei einer CED?

Egal, ob das erste Arztgespräch oder ein Kontrolltermin ansteht: Vorbereitung ist das A&O. Betroffene können beispielsweise vorab eine Checkliste anfertigen, auf der sie ihre wichtigsten Fragen an den Arzt notieren. So wird im Eifer des Gefechts kein Thema vergessen. Zur Vorbereitung gehört aber auch, sich über Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa schlau zu machen. Denn gut informiert in das Gespräch zu gehen bedeutet, mehr Zeit für die brennenden Fragen und Untersuchungen zu haben. Tipps zur ((LINK zum Online-Seminar mit Dr. Klaus) Vorbereitung eines Arztbesuches (ENDLINK)) gibt es auch in unserem Online-Seminar.

Die ärztliche Kontrolluntersuchung besteht normalerweise aus:

  • Analyse und Überwachung der Krankheitsaktivität durch Anamnese und Schilderung der Beschwerden.
  • Unterstützung der Untersuchung mittels Laborwerten und Stuhlprobe.
  • Bildgebende Verfahren, wie Ultraschall oder Darmspiegelung, als wichtige Instrumente, um deine Entzündung im Darm festzustellen.
  • Beantwortung wichtiger Fragen, die sich im Alltag oder Berufsleben ergeben.
  • Beurteilung der medikamentösen Therapie.

Gut zu wissen: Der richtige Ansprechpartner bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist ein Internist mit Schwerpunkt Magen-/Darmerkrankungen (Gastroenterologe). Er verfügt in der Regel über das nötige Fachwissen und die speziellen Instrumente, um die Erkrankung zu diagnostizieren, zu überwachen und zu behandeln.

Fazit

CED ist nicht gleich CED. Symptome und Schweregrade können sich deutlich zwischen den Betroffenen unterscheiden. Deshalb ist gerade bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa eine individuelle Therapie sinnvoll. Eine große Auswahl an Arzneistoffen, die unterschiedliche Wirkansätze haben, macht dies möglich. Durch frühzeitige Diagnose und regelmäßige Arztbesuche, auch bei leichten Formen oder während der Remission, kann die Therapie individuell auf dich abgestimmt und so die Chance auf eine langfristige Krankheitskontrolle erhöht werden.