Liebe trotz CED

Die Liebe feiern Trotz#CED

Valentinstag – DAS Datum für Verliebte. Ein schöner Anlass, sich abends zum Dinner zu verabreden oder den Tag gleich mit einem süßen Brunch zu beginnen – auch mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED). Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sollten kein Hinderungsgrund sein, die Zuneigung zum Partner bzw. zur Partnerin an diesem Tag zu zelebrieren. Wer seine Liebe kulinarisch mit einer Erdbeerkreation ausdrückt, hat als Betroffene*r von CED gleich noch ein potenziell ganz besonders „wertvolles“ Obst auf dem Tisch.
 

Erdbeeren & Granatäpfel: Mehr als nur süße Früchtchen?

Forscher*innen der Universität von Massachusetts konnten bei CED-erkrankten Mäusen zeigen, dass Erdbeeren einen positiven Effekt auf die Darmgesundheit haben.1 Auch eine Abnahme von Begleiterscheinungen wie Gewichtsverlust oder blutigen Durchfällen war erkennbar.1 Das Forscherteam konnte zudem zeigen, dass sich durch den Verzehr von Erdbeeren die Anzahl nützlicher Bakterien im Darm erhöhte, während die Menge an Bakterien mit negativem Einfluss auf die Darmflora abnahm.1  Solche Ergebnisse aus Tierversuchen erlauben keine direkten Rückschlüsse auf den Menschen. Die Wissenschaftler*innen betonen jedoch im nächsten Schritt testen zu wollen, inwiefern sich die bei Mäusen beobachteten positiven Effekte durch den Verzehr von Erdbeeren auch auf Patient*innen mit CED übertragen lassen.1 

Ähnlich positive Effekte zeigte der in Granatäpfeln enthaltene Wirkstoff Urulithin A bei Mäusen: Die damit gefütterten Tiere nahmen weniger Gewicht ab als ihre Artgenossen ohne diese Zufütterung und die Barrierefunktion des Darms verbesserte sich.2 Die Forscher*innen vermuten, dass sich dieser Effekt auf die in den Granatäpfeln enthaltenen Polyphenolverbindungen zurückführen lässt. Diese werden durch die Darmbakterien in Stoffwechselprodukte wie Urolithin A umgewandelt, welche sich stärkend auf die Darmwand auswirken.2 Hierdurch können beispielsweise durch das Eindringen von Bakterien in die Darmwand hervorgerufene Entzündungsprozesse reduziert werden.2 Eine weitere Beobachtung, die es lohnt auch beim Menschen getestet zu werden. 

Neben möglichen positiven Effekten auf die Gesundheit sei dabei zu erwähnen, dass Erdbeeren perfekt in dein Valentinstags-Frühstück integriert werden können: Denn längs aufgeschnitten sehen die beiden Erdbeerhälften sogar wie Herzen aus. 
 

Das Sektchen zum Frühstück

Mit den gesunden Naschereien kannst du es dir mit deinem Partner im Bett bequem machen und vielleicht mit einem Gläschen Sekt auf den Tag anstoßen. Denn solange sich der Alkoholgenuss auf wenige Anlässe im Jahr beschränkt und (günstigerweise) in die Remission fällt, ist gegen einen maßvollen Genuss nichts einzuwenden. Allerdings reagieren CED-Betroffene unterschiedlich auf das „Zellgift“ Alkohol. Während der / die eine seinen / ihren Drink ohne Probleme verträgt, können bei dem / der Anderen nach einem Gläschen Sekt schon Beschwerden auftreten. In diesem Fall sollte über eine komplette Abstinenz nachgedacht werden. Wenn du noch mehr über das Thema Alkohol und CED erfahren möchtest, gibt dir der Artikel „Nüchtern betrachtet – Alkohol #TrotzCED?" einen ausführlichen Überblick.
 

Andere Länder andere Traditionen 

Blicken wir zum Schluss noch zu den Verliebten in anderen Ländern und deren Bräuchen am 14. Februar. Italienische Pärchen hängen am Valentinstag oft Liebesschlösser mit ihren eingravierten Namen an Brücken auf.3 Skurriler ist die Tradition in Japan:3 Hier bekommen Männer, sei es Partner, Verwandte oder der Chef, von den Frauen am 14. Februar dunkle Schokolade geschenkt.3 Genau einen Monat später schenken die Männer dann weiße Schokolade zurück.3
 

Mit gefülltem Eisenspeicher Anämien vorbeugen und die Vitalität steigern

Solltest du dich häufiger müde oder geschwächt fühlen, muss nicht zwangsweise der Stress im Alltag schuld sein. Nicht selten ist ein Eisenmangel die Ursache. Schätzungen zufolge sind in Europa 5 bis 10 % der Menschen dahingehend unterversorgt. Weltweit ist Eisenmangel die häufigste Mangelerkrankung und Hauptgrund für das Auftreten einer Anämie (Blutarmut).1 Bei Betroffenen einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED), wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, zeigen sich Eisenmangel und Anämie besonders häufig. Im Schnitt weisen 75 % der Betroffenen einen Eisenmangel auf –  wobei bei etwa jedem Dritten bis Vierten der Eisenmangel zur Bildung einer Eisenmangelanämie führt.2,3

Stoma – nichts wofür man sich schämen müsste

Im Verlauf einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) kann unter Umständen das Legen eines künstlichen Darmausgangs für einzelne Betroffene medizinisch notwendig werden. Dieser Artikel möchte dir eine Orientierung gerade zum anfänglichen Umgang mit einem Stoma bieten. 

„Ich werde stark sein“ – von der Selbstfürsorge zum gemeinnützigen Verein

Nach rund sieben Jahren steht im Spätsommer 2012 die Diagnose Morbus Crohn fest. Das ist zwar nicht unbedingt das, was sich Eva Maria Tappe erhofft hat, aber immerhin endlich eine fixe Diagnose. Und eine fixe Diagnose bedeutete für Eva auch automatisch Therapie und Medikation und endlich Schluss mit der Rumtesterei.