Schwangerschaft mit Crohn oder Colitis – ist das möglich?

Viele Paare wünschen sich Kinder. Doch wenn einer der Partner Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa hat, stehen sie vor der Frage, ob und wie ihr Kinderwunsch erfüllt werden kann. Daher sollten die ersten Schritte die Gespräche mit dem Gastroenterologen und dem Frauenarzt sein. Generell gilt: Die beschwerdefreie Phase ist der optimale Zeitpunkt für den Beginn einer Schwangerschaft. Hier ist das Risiko für einen Schub während der Schwangerschaft nicht erhöht. 1 Auch, wenn Du ungeplant schwanger wirst, besteht kein Grund zur Panik. Sprich zeitnah mit deinem Gastroenterologen, um ggf. die aktuelle Therapie anzupassen.

Ein wichtiges Thema bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen kann in diesem Zusammenhang auch die Fruchtbarkeit sein: Während Colitis ulcerosa diese offenbar nicht beeinflusst, kann bei Morbus Crohn die Fortpflanzungsfähigkeit bei hoher Krankheitsaktivität vermindert sein.1,2 Es gibt auch keine Hinweise darauf, dass Arzneimittel die Fruchtbarkeit der Frauen beeinflussen, jedoch kann die Spermienqualität durch bestimmte Medikamente verschlechtert werden.

Ein weiteres, nicht unwichtiges Thema, ist die Vererbung der Erkrankung: Das Risiko, dass das Kind auch eine CED bekommt, liegt – wenn ein Elternteil betroffen ist – für Colitis ulcerosa allerdings nur bei etwa 2%, für Morbus Crohn bei ca. 5%. Diese Zahl steigt jedoch, wenn beide Eltern oder Verwandte auch eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung haben.3,4

Detailliertere Informationen zum Thema Familiengründung haben wir hier auf der Seite auch für <<Männer>> und <<Frauen>> zusammengestellt.