Sport reduziert Schmerzen langfristig

Menschen, die regelmäßig Sport treiben, können ihre Schmerzen durch regelmäßigen Sport reduzieren. Das belegten Heidelberger Wissenschaftler in einer umfassenden Literaturauswertung. Sie analysierten 15 internationale Studien, welche die Wirkung eines Schmerzreizes bei Sportlern und Nichtsportlern in Ruhe verglichen hatten. Insgesamt wurden 568 Sportler und 331 normal aktive Probanden auf ihr Schmerzempfinden hin untersucht. Die Datenanalyse zeigte: Die Sportler – die sich pro Woche mindestens drei Stunden körperlich betätigten – konnten Schmerzen signifikant besser ertragen.1 Durch den Sport verändere sich die Einstellung zum Schmerz, er werde weniger dominant, mutmaßten die Studienautoren. Sportler entwickeln gegen unangenehme sensorische Wahrnehmungen wirksame Strategien für den Umgang mit Schmerz. Die Arbeit zeigt einmal mehr: Die Schmerztoleranz lässt sich wirksam durch psychologische und psychosoziale Faktoren modulieren. In ihrer Wirkung sei das regelmäßige Training mit einem Schmerzmittel vergleichbar.

Auch Menschen mit CED (chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen) tut regelmäßige Bewegung gut. Schon durch eine leichte körperliche Betätigung wie Wandern oder Schwimmen lässt sich die Krankheit besser bewältigen. Sport wirkt der Entzündungsreaktion entgegen, kann die Verdauungsfunktion verbessern, baut Stress ab, verbessert den Schlaf und reduziert das erhöhte Risiko von CED-Patienten für Osteoporose.